Bau und Streckeneröffnung Am 14. Oktober 1862 wurde das Teilstück zwischen Limburg (Lahn) und Weilburg von der Nassauischen Staatsbahn in Betrieb genommen. Auf der 104 Kilometer langen Lahntalbahn begann der Eisenbahnbetrieb am 10. Januar 1863.

Das Empfangsgebäude Gräveneck

Das Stationsgebäude war ein Typenbau von 1862 nach einem Entwurf von Veldes. Das traufenständige, zweistöckige und verputzte Gebäude im Stil des Klassizismus besaß ein Satteldach mit Zierkonsolen. Die segmentbogigen Sprossenfenster waren mit Fensterläden versehen. Im Bahnhof wurde das Eisenerz der Grube Georg-Joseph und der Grube Schottenbach aufbereitet und über die Lahntalbahn abtransportiert. Das zweite Empfangsgebäude Ein neues Stationsgebäude ging am 1. Oktober 1912 in Betrieb. Es entstand auf kreuzförmigem Grundriss mit zweigeschossigem, dominierenden Giebelbau. Am südlichen Giebel baute man einen Güterschuppen mit Kopf und Seitenrampe sowie ein niedriges Stallgebäude an. Beide waren traufenständige Anbauten aus Fachwerk und verfügten über Satteldächer. Am Hausbahnsteig war eine offene Wartehalle und eine Stellwerksraum errichtet worden. Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum mit Fahrkartenschalter. Der Warteraum verfügte über Holzbänke und einen Kachelofen. Das Obergeschoss war für Eisenbahnerwohnungen ausgebaut worden. Die Gleisanlage hatte ein Ausweichgleis sowie drei Gütergleise, die über ein Ausziehgleis bedient wurden. Ein Gleis verlief zum Güterschuppen, das andere zum Freiladegleis mit Kopframpe, das auch für die Verladung von Holzstämmen genutzt wurde. Für die Erzverladung gab es gegenüber dem Stationsgebäude ein eigenes Verladegleis. Für den Personenverkehr gab es drei Schüttbahnsteige. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Was hat sich verändert, was ist geblieben Die Aufbereitungsanlage gehört heute zu einem Campingplatz und wird als Ausflugslokal genutzt. Die beiden Empfangsgebäude stehen unter hessischem Denkmalschutz.

Bahnhof 1862

Luftaufnahme