EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Die Bergisch-Märkische Eisenbahn- Gesellschaft (BME) begann am 15. September 1853 mit den Bauarbeiten in Werl. Ihre 53,48 Kilometer lange, eingleisige Strecke zwischen Dortmund und Soest konnte am 9. Juli 1855 in Betrieb genommen werden. Die Betriebsstelle wurde am 9. Juli 1855 in Betrieb genommen. Die BME errichtete zunächst eine Holzbaracke. Nach der Übernahme der BME 1882 durch Preußen begann die Königlich-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft (KWE) mit den Planungen eines Typenbaus. Es diente noch bis Mitte der 1960er-Jahre als Dienstwohnung für den Bahnhofsvorsteher.

Das Empfangsgebäude Werl

Der traufenständige, zweistöckige verputzte Typenbau von 1889 mit Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) unter dem Satteldach besaß sechs Fensterachsen. Ein Sohlbankgesims (unterhalb einer Fensterreihe) trennte optisch die Stockwerke. Im Erdgeschoss wurden Rundbogenfenster und Türen in den Obergeschossen Rechteckfenster verbaut. Im Erdgeschoss gab es einen Eingangsraum, Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Ein separater Abort befand sich neben dem Stationsgebäude. Der Güterschuppen lag auf der anderen Gleisseite. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Ausbauten oder Änderungen 1866 wurde die Strecke Dortmund - Soest zweigleisig ausgebaut. 1892 und 1894 wurde das Stationsgebäude jeweils um zwei Fensterachsen verlängert. In Werl existierte seit dem 1. Mai 1891 eine 1000 Meter Schmalspurbahn der Ruhr- Lippe Eisenbahn. Sie wurde ab 1907 teilweise dreischienig und zum Teil auf Normalspur umgespurt. Die Strecke verlief von Hamm nach Ostönnen. Am 1. April 1901 errichtete die Preußische Staatsbahn (P. St. B) ein Stellwerksgebäude. 1904 entstand die große Güterhalle gegenüber dem Stationsgebäude. Für den drittgrößten deutschen Wallfahrtsort wurde eine hölzerne Pilgerhalle im Bahnhof errichtet. Die letzte Erweiterung um nochmals zwei Fensterachsen war 1910. Am 3. August 1940 wurde der automatische Selbstwähldienst im Bahnhof installiert. 1942 baute die Deutsche Reichsbahn (DR) ein Stellwerksgebäude. Ab 7. August 1945 wurde der Güterschuppen von den amerikanischen Truppen als Panzerreparaturwerkstatt genutzt. Die Ruhr-Lippe Eisenbahn stellte den Betrieb zwischen Soest und Werl am 5. Oktober 1952 ein. Ende 1970 schloss die Deutsche Bundesbahn (DB) die Verlegung des zweiten Streckengleises samt Installation einer Oberleitung ab. Dadurch bedingt musste die Gleisanlage im Bahnhof erweitert werden. Es entstand ein Inselbahnsteig, der über einen Personentunnel erreichbar war. Am 23. Juni 1981 baute die DB ein Stellwerksgebäude mit modernem Stellwerk und nahm am 22. Juni 1981 die beiden alten Stellwerke aus dem Betrieb. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wird seit 2005 als Kultur- und Eventzentrum der Stiftung Werler Bahnhof e.V. genutzt. Es steht unter Denkmalschutz.
Bilder Werl
Bahnhof um 1898
Luftaufnahme
Filmbild Werl Dortmund - Soest Dortmund Hbf Soest

Bahnstation Werl

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