Bau und Streckeneröffnung Am 4. Oktober 1850 eröffneten die Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K. P. St. E.) die 77,8 Kilometer lange Strecke zwischen Paderborn Hbf und Hamm (Westf) Pbf. In Borgeln wurde eine Haltestelle nur für den Personen- und Gepäckverkehr eröffnet (Die Bahnstation wurde schon 1886 im Atlas der Eisenbahnen des Deutschen Reiches, Österreich-Ungarns und der Schweiz aufgeführt (Seite 9G)). Die Haltestelle besaß zunächst ein einstöckiges, einfaches Fachwerkgebäude. Das Empfangsgebäude Borgeln Das dreigliedrige Fachwerkgebäude ging 1911 in Betrieb. Es besaß einen giebelständigen, zweistöckigen Mittelbau mit Krüppelmansardendach, der in Richtung Welver von einem traufenständigen, einstöckigen Anbau mit hohem Walmdach sowie um einen Güterschuppenanbau mit auskragendem Satteldach ebenfalls aus Fachwerk in Richtung Soest ergänzt wurde. Im Erdgeschoss gab es Warteräume mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zu der Wohnung des Stationsvorstehers im Dachgeschoss. Die Gleisanlage bestand neben den beiden Streckengleisen aus einem Kreuzungsgleis, von dem Ladegleise zum Güterschuppen sowie weitere zu zwei Kohlehandlungen, einer Molkerei und einer Polsterei abzweigten. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Rampe (OR) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Ausbauten oder Änderungen • 1963 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den Güterverkehr ein. • 1967 errichtete die DB einen Stellwerksanbau für den Fahrdienstleiter auf dem Hausbahnsteig. Ein Außenbahnsteig wurde errichtet, der über eine Stahlbrücke erreichbar war. • 1966 stufte die DB den Bahnhof zum Haltepunkt zurück. • 1981 wurde der Fahrkartenschalter geschlossen, das Stellwerk von 1967 aus dem Betrieb genommen und das Stationsgebäude verkauft. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wird heute als Wohnhaus und Atelier von einem Künstler genutzt. Es ist zwar teilweise zugewachsen, befindet sich aber in einem gepflegten Zustand.