Bau und StreckeneröffnungAuch die „Oberwesterwaldbahn“ baute man in mehreren Teilstrecken. Auf dem vorletzten Bauabschnitt von Hachenburg über Westerburg nach Hadamar (Preußen) begann der Eisenbahnbetrieb am 1. Oktober 1886. Die 65,1 Kilometer lange Gesamtstrecke von Limburg nach Au (Sieg) wurde am 1. Februar 1887 in Betrieb genommen. Der ursprüngliche Name der Bahnstation war Rotzenhahn, benannt nach der gleichnamigen Burg in der Gemeinde. Von dem ersten Stationsgebäude, das mit Eröffnung der Strecke 1887 errichtet wurde, ist leider nichts bekannt. Der Hautgrund zur Einrichtung des Bahnhofs war ein Steinbruch.
Das Empfangsgebäude Rotenhain
Der einstöckige, kubische Putzbau von 1968 mit rundum leicht schräger auskragender Dachplatte besaß einen verglasten Stellwerksraum, der leicht aus der Gebäudeflucht hervorsprang, um dem Fahrdienstleiter ein gutes Sichtfeld zu geben. Ein kleiner Warteraum mit Fahrkartenschalter, ein Güterboden mit einer Seitenrampe auf dem Hausbahnsteig sowie einer Kopframpe an der nördlichen Hauswand vervollständigten die Räumlichkeiten.Vom Bahnhof führte ein Anschlussgleis zum Schotterwerk der Basalt AG.Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Er gehörte 1938 zur RangklasseIV.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1937 wurde die Station in Rotenhain umbenannt.•2018 wurde das Stationsgebäude stillgelegt und an die „Arbeitsgemeinschaft Mechanische Stellwerke e. V.“ verkauft. Was hat sich verändert, was ist gebliebenEin typisches Stationsgebäude aus den 1950/60er-Jahren in dieser Größe ist ein seltenes Zeugnis für den Bau von Eisenbahnhochbauten im Nachkriegs-Deutschland. Das Gebäude wird heute als Bahnhofsmuseum genutzt und steht unter Denkmalschutz.
Bahnstation Rotenhain
Bahnhof um 1968
Luftaufnahme
Bilder Rotzenhahn
Rotenhain - Bf - FRTNW1 : 64B4 : SD30-Jul17
Planung und KonzessionDurch Preußisches Gesetz von 25. Februar 1881 und 15. Mai 1882 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1881 Nr 5 Seite 32 und Jahrgang 1882 Nr 19 Seite 280) erhielten die Preußische Staatseisenbahnen die Konzession zum Bau und Betrieb einer Strecke Altenkirchen (Westerw) - Hachenburg